Harvard-Wissenschaftlerin vor britischem Unterhaus: Corona kommt wahrscheinlich aus dem Labor

Lange galt die Laborhypothese zum Corona-Ursprung als abwegige Verschwörungstheorie. Mittlerweile ist sie im Mainstream der internationalen Debatte angekommen – es gibt einfach zu viele Indizien.

IMAGO / Kyodo News

„Ich denke, es ist wahrscheinlicher, dass es ein Laborursprung war, als dass es keiner war.“ – Das sagte die Molekularbiologin Dr. Alina Chan, die für Harvard und das MIT forscht, kürzlich vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Technologie des britischen Unterhauses aus. Damit bestätigt sie Befürchtungen, die unter anderem US-Nachrichtendienste und andere Forscher bereits geäußert haben. Dr. Chan hält es auch für möglich, dass das Virus genetisch manipuliert wurde: „Wir haben von vielen Top-Virologen gehört, dass ein genetisch manipulierter Ursprung einleuchtend ist, und dazu gehören auch Virologen, die Modifikationen am ersten SARS-Virus vorgenommen haben.“

Sie hob außerdem die Experimente im Wuhaner Institut für Virologie hervor, die in Partnerschaft mit der EcoHealth Alliance durchgeführt wurden. EcoHealth wiederum hat die Forschung von „Gain-of-Function“-Experimenten wohl durch Gelder der US-Gesundheitsforschungsbehörde NIH finanziert – unter Verstoß gegen die Auflagen, wie in diesem Jahr herauskam. Dr. Chan veranschaulichte die entsprechenden Experimente vor dem Ausschuss so: „Sie finden also diese Wissenschaftler, die Anfang 2018 sagten: ‚Ich werde Pferden Hörner anbringen‘ und Ende 2019 taucht in der Stadt Wuhan ein Einhorn auf.“

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Matt Ridley, mit dem Dr. Chan gemeinsam ein Buch über den SARS-CoV-2-Ursprung geschrieben hatte, betonte den Unterschied zu vorherigen SARS-Ausbrüchen und erklärte, man müsse sich der Tatsache stellen, „dass wir nach zwei Monaten die Ursprünge von SARS kannten, und nach ein paar Monaten wussten, dass MERS durch Kamele durchdringt, aber nach zwei Jahren haben wir immer noch kein einziges infiziertes Tier gefunden, das der Vorläufer [von COVID-19] sein könnte, und das ist unglaublich überraschend.“

Aber die Regierung in Peking stellt sich seit Beginn der Pandemie gegen eine unabhängige Untersuchung des Corona-Ursprungs in Wuhan – eine Pandemie, die sie zunächst ganz vertuschen wollte. Bis heute verwehrt das kommunistische Regime eine Überprüfung des Wuhaner Instituts für Virologie und behauptet, COVID-19 könne nicht aus dem Labor stammen, trotz des immer größer anwachsenden Bergs an Indizien, die genau darauf hindeuten.

„Wir wissen jetzt, dass Experimente auf Biosicherheitsstufe 2 (Sicherheitsniveau ähnlich einer Zahnarztpraxis) durchgeführt wurden, die zu einer 10.000-fachen Erhöhung der Infektiosität von Viren und einer drei- oder vierfachen Letalität führten. Das Wichtigste ist, diese riskanten Experimente nicht mehr durchzuführen“, forderte Ridley.

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Kommentare ( 54 )

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schmittgen
3 Jahre her

Konsens ist doch, dass das Virus auf diesem Tiermarkt in Wuhan erstmals aufgetreten ist. Richtig? Und knapp 5 Kilometer Luftlinie entfernt steht jenes Hochspezialisierte Labor der chinesischen Regierung, welches mit (hört hört) internationalen Geldern unter andrem Virenforschung betreibt. Drosten hat da übrigens auch mittelbare Verbindungen hin. Nur so nebenbei: von diesen Hochsicherheitslaboren gibt es nur 4 oder 5 Stück auf Gottes weiter Erde. Und ausgerechnet nebenan beißt jetzt die berühmte Fledermaus den armen chinesischen Bauern?
Man muss kein Kriminalist sein, um hier einen dringenden Tatverdacht zu unterstellen.

Petra Horn
3 Jahre her

Ich erinnere mich, daß als der große Bohei losging, Ende Februar oder so, glaube ich, gesagt wurde, daß die Chinesen den anderen Ländern bzw.der WHO, die die vollständige oder fast vollständige Sequenz des Virus zur Verfügung stellen. Ich dachte damals, die sind aber unglaublich gut und schnell. Seitdem wird immer wieder behauptet, daß das Virus in der angeblichen Wildform noch immer nicht vollständig sequenziert sei.
Was ist denn nun der Fall?
Und würde eine so frühe Sequenzierung darauf hindeuten, daß man daran im Labor gearbeitet hat?

HeHeWi
3 Jahre her

Prof. Luc Montagnier (französischer Virologe und Nobel-Preisträger für die (Mit-) Entdeckung des AIDS-Virus) hat schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass das Coronavirus (Sars-CoV-2) Gen-Sequenzen des AIDS-Virus enthält. Eine natürliche Ursache für diese Kombination schließt er nahezu aus.
Die hastigen Vertuschungsaktionen von Fauci, Dazhak und Co. kann man als weiteres Indiz für die Labor-Hypothese werten. Wem das nicht ausreicht, der kann sich gerne noch über die vorhersehbaren Reaktionen der üblichen Faktenverdreher belustigen.

Stefan Tanzer
3 Jahre her

Das haben eigentlich alle seriösen Wissenschaftler schon längst gesagt, außer denjenigen, die selbst China sehr nahe stehen oder mit chinesischen Geldern und anderen „Belohnungen“ bestochen wurden. Übrigens sind das dann auch dieselben „Wissenschaftler“, die Lockdowns befürworten, sicherlich nur ein Zufall. Es ist sicherlich auch nur ein Zufall, dass mehr als 20.000 Datenbankeinträge des WHI kurz nach dem Ausbruch gelöscht wurden, und einige Wissenschaftler von da verschwunden sind, ebenso wie ihre Kontaktpersonen. Auch kritische Ärzte sind ja dann „komischerweise“ an Corona erkrankt und gestorben. Und wer ernsthaft glaubt, dass ein Land, das ganze Bevölkerungsgruppen in Umerziehungslager einweist, und seit Jahren so… Mehr

Nibelung
3 Jahre her

Ist doch egal, wo es herkommt, Krankheiten sind unser ständiger Begleiter und das einzige was zählt ist das Vermögen, es in den Griff zu bekommen und klappt das nicht, dann geht es eben zu Ende oder man durchleidet ein schwieriges Stadium und diese ganze Erbsenzählerei kann man doch nicht mehr hören und würden die Leute mehr an die Vorsehung glauben, dann hätten sie nicht diese Probleme. Nichts ist zufällig im Universum und damit sollten wir uns langsam abfinden, auch wenn der Tod vor der Tür steht, der zum Leben gehört und feiern konnten doch die Alten genug und meisten kommt… Mehr

Petra Horn
3 Jahre her
Antworten an  Nibelung

Ich möchte keine „gain of function“ Experimente, die potentiell tödliche Viren produzieren.
Mit welcher Berechtigung wird so etwas betrieben?

Last edited 3 Jahre her by Petra Horn
the NSA
3 Jahre her

Ich denke, die Leser wissen, dass ich zusammen mit 99\% aller Virlogen, welche Peer Reviewed Papers publlizieren, nichts von dieser Neo-Con Theorie halte. Sie ist Quatsch. Ob das jmd. passt oder nicht. Zu Alina Chan zitiere ich nur einen Ausschnitt aus Wiki: COVID-19 origins[edit] Main articles: Investigations into the origin of COVID-19 and COVID-19 lab leak theory Chan became known during the COVID-19 pandemic for co-authoring a preprint and op-eds claiming the virus was „pre-adapted“ to humans and suggesting COVID-19 could have escaped from a laboratory.[2][4] The preprint was not accepted or published by any scientific journals.[2] Five months after… Mehr

w.k.
3 Jahre her

Wenn ich ein spannendes Buch über eine Globale Infektion aus dem Labor schreiben würde, gäbe es keinen besseren Zeitpunkt und keinen besseren Ort für ein Ausbruch. Ein Jahr der Präsidentschaftswahlen in USA, in dem die Wahl eines konservativen Präsidenten, der nach und nach die eigene Wirtschaft unabhängiger und stärker macht, dem „deep state“ zusetzt und die Kriegsgewinnler arm macht. Auf dem anderen Ende- China Hand in Hand mit „deep- und woke state“. Interessant?

Beobachterin
3 Jahre her

China hat über 1,4 Mrd. Einwohner und meldet am 18. Dez. 2021 insgesamt (!) 4.636 * Todesfälle. 100.201 Infektionen werden aktuell verzeichnet. Das ist erstaunlich wenig für dieses riesige Land (,wenn die Zahlen stimmen). Die chinesischen Impfstoffe basieren auf inaktivierten Viren (Todimpfstoff), „westliche“ Impfstoffe sind nicht zugelassen. Auch ihre Wirksamkeit lässt mit der Zeit nach. Trotz einer drastischen Zero-Covid-Strategie sind die niedrigen Zahlen dennoch schwer erklärbar. Ethnisch/ genetische Selektivität könnte dabei eine Rolle spielen – das ist aber Spekulation. Letztlich wird die Labor-Theorie wohl niemals abschließend geklärt werden. Die Kernfrage, warum es erlaubt ist gefährliche Viren in Laboren noch gefährlicher… Mehr

Paul Brusselmans
3 Jahre her
Antworten an  Beobachterin

Macht-/Geldgierige US-Organisationen verlagern verbotenerweise Gain of Function Forschung nach China. Derartige Forschung kann immer auch Dual Purpose sein. Kein solches Labor ist denkbar ohne die Armee. Und was für Medikamente gilt, unterschiedliche Wirkung bei Männern/Frauen oder Rassen, kann auch für Biowaffen gelten. Ein Laborunfall geschickt zum CBRN-Angriff genutzt. Schwächung des Westens, Hebelwirkung der Lieferkettenprobleme, des Westens Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

Robert Ballhaus
3 Jahre her
Antworten an  Beobachterin

Es werden die allermeisten Fragen weder gestellt noch beantwortet. Zum Beispiel die nach der Omikron-Variante. In Südafrika kennt die kaum jemand, und wenn, dann ist die Rede von sehr milden Verläufen. Hier wird eine angeblich e Ebula-ähnliche Pest herauf beschworen

friedrich - wilhelm
3 Jahre her
Antworten an  Robert Ballhaus

das atypische verhalten dieser modifikation ist nur wenigen bekannt. so befällt einen erkrankten acht tage nach den erkältungssymptomen, eine art allergischer reaktion, die gut mit prednisolon in hohen dosen – größer 80 mg – beherrschbar ist, mit amphetaminen und antihistaminen. ärzte, die diesen sachverhalt mißdeuten, intubieren und nehmen so den tod des erkrankten in kauf. alle erkrankten, die meine frau so behandelt hatte, erholten sich von ihrer schweren atemnot in kurzer zeit, ohne daß sie intubiert wurden. meine frau hat auch mit monoklonalen antikörpern gut erfahrungen gemacht. im übrigen reicht ein gut eingestelltes immunsystem vollkommen aus um der krankheit widerstehen… Mehr

Last edited 3 Jahre her by friedrich - wilhelm
w.k.
3 Jahre her
Antworten an  friedrich - wilhelm

Danke für Ihr Bericht, die Behandlung gehört in die erfahrenen Hände.

Der nachdenkliche Paul
3 Jahre her

Danke für diese Informationen Herr Thormann.

H. Priess
3 Jahre her

Ich zitiere das Niedersächsische Gesundheitsamt Ab Ende November 2002 kam es – vorerst unbemerkt von der Weltöffentlichkeit in einer südchinesischen Provinz zum gehäuften Auftreten von atypischen Pneumonien unklarer Genese mit oftmals tödlichem Verlauf. Eine bis dahin unbekannte Infektionskrankheit breitete sich zunächst über Südchina nach Vietnam und Hongkong aus. Sie wurde im Februar 2003 von der Weltöffentlichkeit wahrgenommen und seitdem als Schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS) bezeichnet. Ab Februar 2003 kam es zu einer raschen weltweiten Ausbreitung der Erkrankung. Während der Epidemie von November 2002 bis Juli 2003 erkrankten mehr als 8.000 Personen in rund 30 Ländern auf 6 Kontinenten; 744… Mehr